Werner Söllner
Der Schlaf des Trommlers

Gedichte
Sonderausgabe
1992/1996. 88 Seiten. Broschur

ISBN 9783250103592

»Wie fremd / ich mir bin ... / Ich kenne mich / kaum und was mit mir ist.«

So gestimmt, geht der Dichter Werner Söllner, vom Leben auf die Probe gestellt, sich jederzeit und überall als »Gast« verstehend, durch die Welt und begegnet mit aufmerksamen Sinnen in sich und außer sich dem, was war, dem, was ist. Söllners Gedichte sind die Antwort auf die Frage, ob Verlässliches und Verbindliches noch zu finden ist in einer Welt, wo alles auseinanderfällt. Die dichterische Sprache, jeglicher Beliebigkeit enthoben und gleichzeitig im konkreten Erleben verwurzelt, ist der Ort, wo Söllner zwischen Zweifel und Gewissheit in der Fremde zu Hause ist.

Seine Gedichte fürchten nicht, dass sie ein lange, bereichernde Tradition von »geschriebenem Glück« – von Hölderlin über Heine bis hin zu Bachmann, Huchel und Celan – im Rücken haben, sie begeben sich bewusst und bescheiden in diese Tradition, nähren sich aus ihr, nehmen sie in spielerischem Ernst und ernstem Spiel auf und verwandeln sie zum unverwechselbaren Eigenen, in dem ihr Herkommen mitschwingt: »Durch den Geheimgang des Halbschlafs / erreicht dich die Nachricht, woher du kommst / geh zurück und lies, wohin du gehst«.




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