wiederbelebung der lämmer
Gedichte
Ein Debüt
2008. 112 Seiten. Gebunden
Umschlaggestaltung von
Cécile Graf
ISBN 9783250106005
In den Details das Ganze wiederzuentdecken, um das es einmal ging. Beim Scheitern der Analyse den Wert der Einzelheiten bemerken, von denen die Gegenwart fast birst: In Marius Hulpes formbewussten, aber fragilen und beinah verletzlichen Gedichten offenbart sich der Blick auf eine Wirklichkeit, die nach Erlösung von der Schwere, der metaphysischen Sinnlosigkeit japst, doch zugleich den Glauben an einen Mehrwert der Geschichte noch immer nicht aufgeben lässt.
Wovon auch die Rede ist, vom frühmorgendlichen Warmlaufen der Schulbusse, von zersiedelten osteuropäischen Landschaften, von Chatrooms, in denen sich das Ich verliert, oder vom Frühlingsregen, der aufs Fensterbankblech prasselt – immer werden die Details auch zu Indikatoren dessen, was noch sein könnte, und Indiz dafür, dass noch gewünscht werden darf, so anachronistisch sich die Wünsche auch darstellen mögen.
»Hulpe gibt nicht vor, mit seinen Gedichten Himmel und Hölle in Bewegung setzen zu wollen, hier werden keine Dante’schen Höllen vermessen, konkrete Alltagsschau schafft Intimität, atmet Authentizität.« Daniel Ketteler, titel-Magazin