Kleinstadthelden
Roman
1996. 320 Seiten. Gebunden
ISBN 9783250102922
Paul Schade, der Held dieses Romans, ist Anfang zwanzig und soeben in eine kleine Stadt gezogen. Stolz, sich von der nervenden Familie distanziert zu haben, alibimäßig an der kleinen Universität eingeschrieben, konzentriert er sich auf persönlichkeitsbildende Projekte wie die erste Zigarette und den ersten Joint. Er will sich verlieben, weiß aber lange Zeit nicht, in wen. Er will ein großer Künstler werden, weiß aber nicht, in welcher Sparte. Film wird’s nicht, denn die »Verlegenheitsdokumentarfilmer« von der Uni haben keine Ideen. Musik wird’s auch nicht, denn das Publikum will lieber diskutieren. Vielleicht könnte ihn die Literatur zum Star machen? Da lernt er die lokalen Kleinstadthelden kennen, großmäulige 17-Jährige, die Kirchen besetzen, Wände bemalen, Scheiben einschmeißen. Alles liebenswerte Individuen, aber leider in einer Clique verbunden, die unter wachsendem Druck unangenehm werden kann. Paul muss sich erneut befreien und darüber geht dieser Roman – genau und authentisch, in der richtigen Mischung aus frischer Wut und trockenem Humor.