Als sie in der Lagunenstadt eintreffen, ist die legendäre Harry’s Bar, wo man den Abend verbringen wollte, bereits geschlossen. Riccardo Malino, ein venezianischer Dramatiker, wird zu ihrem Cicerone. Er führt die Venedig-Besucher durch das Labyrinth der Stadt, lädt sie in kleine versteckte Kneipen ein, lässt sie hinter die feudalen Fassaden des Canal Grande blicken. Großzügig stellt er ihnen für einige Tage sein in der Nähe des Teatro La Fenice gelegenes Haus zur Verfügung. Eine alte venezianische Falle droht auf erschreckende Weise neue Wirklichkeit zu werden. In einer gespenstigen Nacht kommt es zu der unerhörten Begebenheit, die das Herz der Novelle ausmacht. Die italienische Reise wird zu einer Reise in die Abgründe der menschlichen Seele.
»Ich hatte der Macht des Bösen ins Auge gesehen, jener Kraft, die das dem Menschen Unmögliche will und unter den verschiedensten Erscheinungsformen, die unsere abgestumpften Sinne nicht mehr erkennen können, versteckt ihr Unwesen treibt, bevor sie zu einem großen, die Menschheit und die Welt bedrohenden Schlag ausholt.«