Der Gefangene von Urga
Roman
Aus dem Ungarischen von Hans Skirecki
1993. 232 Seiten. Gebunden
ISBN 9783250102076
Was geschieht, wenn man einer rätselhaften Schwermut entfliehen will, doch sich in einer bizarren Chinoiserie verirrt, in der die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie verschwimmen?
Auf den Spuren von Marco Polo folgt László Krasznahorkais Reisender der sehnsüchtigen Sage des Abendlandes, dass im Osten das Licht und Erlösung von dunkler Melancholie zu finden sei. Fernab von dem Endspiel, in dem sich unsere Kultur mediengerecht selbst verschleißt, sei China das Reich des Anderen. Doch der Reisende verirrt sich staunend zwischen der sanften Anmut und der schrillen Grausamkeit, die diese unendlich verfeinerte Kultur grundiert. Er findet eine Welt hinter den blind gewordenen Spiegeln unserer Metaphysik.
Wie in allen Reiseromanen über China – von Marco Polo bis Italo Calvino – wird das Reich des Anderen zu einem Vexierbild des Eigenen, wird die Geschichte einer Wiederbegegnung erzählt.
Links zu László Krasznahorkai