Marcel Reich-Ranicki
Herz, Arzt und Literatur

Zwei Aufsätze
1987/2007. 72 Seiten. Gebunden
Mit zahlreichen Abbildungen

ISBN 9783250010258

Ein Kleinod, mit dem Sie Ihre Freunde überraschen

Mit Molières Diktum »Die Medizin ist unter den menschlichen Torheiten eine der ärgerlichen« beginnt unser Büchlein. In ihm finden sich nicht wenige Provokationen.
Provoziert aber ein wortgewaltiger und in seinem Fach ausgewiesener Mann wie Marcel Reich-Ranicki, tut der Leser gut daran, und nicht zu seinem Missvergnügen, sich auf die Sache einzulassen und den verschlun­genen Pfaden und überraschenden Haken des Verfassers zu folgen. Der Fährten, die er auslegt, sind viele: Namen, Zitate und Informationen reihen sich zu einer kleinen Literaturgeschichte aneinander, was den besonderen Reiz dieser Aufsätze ausmacht. Zwei Themenkreise stehen komplementär zueinander, die Medizin und die Literatur, und mit der Feststellung: »So darf man denn sagen, daß sie Geschwister sind – die Medizin und die Literatur«, gipfelt der gedankliche Bogen des Autors gar in Versöhnung. Doch wird sie spätestens dann von der Realität eingeholt, wenn Reich-Ranicki einsehen muss: Schlimm ist es erst dann, wenn man von ihm (dem Herzen) nicht mehr in Bildern und Metaphern spricht, wenn es nur noch auf seine mechanischen Bewegungen ankommt, auf seinen bloßen Rhythmus.

 

»Reich-Ranickis Büchlein gehört in jedes Warte- und Krankenzimmer. Die Lektüre wirkt tröstlich und aufmunternd zugleich für all jene, die wieder mal vom Zipperlein oder Herzkasper geplagt werden.« Kuno Bärenbold, Karlsruher Kurier




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