Lima Barreto
Das traurige Ende des Policarpo Quaresma

Roman
Aus dem brasilianischen Portugiesisch übersetzt
und mit einem Nachwort versehen von Berthold Zilly
2001. 340 Seiten. Gebunden mit Lesebändchen
Umschlaggestaltung von
Mike Bierwolf

ISBN 9783250104148

Von der Humanität über die Nationalität zur Bestialität

Lima Barretos Roman erzählt die traurige Geschichte des Policarpo Quaresma, eines guten, ehrlichen Menschen und kleinen Beamten im Kriegsministerium, der unablässig davon träumt, Mittel und Wege zu finden, die wirtschaftliche und kulturelle Rückständigkeit seines Landes sowie die Unfähigkeit und Nachlässigkeit der Verantwortlichen in Regierung und Verwaltung zu überwinden. Er versenkt sich so sehr in seine Träume von der möglichen Größe des Vaterlandes, dass er seinen Kollegen zum Gespött wird, um schließlich in ein Irrenhaus eingewiesen zu werden. Dieser Don Quichotte des Patriotismus, dessen puristische Auffassung von Nationalkultur Barreto ebenso ad absurdum führt wie den Opportunismus und Autoritarismus seiner Gegner, wird am Ende hingerichtet.
»Das traurige Ende des Policarpo Quaresma« – ein unterhaltsamer, fesselnd erzählter Roman, der zwischen Satire, Humor und Tragik changiert und zur gleichen Zeit eine Veranschaulichung des Grillparzer’schen Verdikts über Nationalismus ist: Von der Humanität über die Nationalität zur Bestialität. Ein Werk der Weltliteratur von großer Aktualität, der Klassiker aus Brasilien.




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