Heinz Weder
David Schelling und Sabine

Eine Liebesgeschichte
1986. 138 Seiten. Kartoniert

ISBN 9783250010159

Sprache und Sprachgebärde, anhand von Erlebnis, Gelingen und Scheitern dargestellt, werden zu natürlichen Mechanismen, zu Alltäglichkeiten, die eigentlich jedermann kennt, man muss sie nur wahrnehmen.

Diese Liebesgeschichte ereignet sich im Kopf von David Schelling, der sie im Bett, retrospektiv erlebt. Dabei wird er immer wieder von einer Spinne irritiert, die über ihm von der Decke herunterschwebt, bis er sie, gegen Schluss der Geschichte, beseitigen kann. Und dann stirbt David Schelling.

Es ist aber nicht nur die Geschichte allein, die Schelling beschäftigt, dieses Bündel von Vorgängen, Abläufen, Unterbrechungen, Störungen, Abhängigkeiten und Besonderheiten. Die damit zusammenhängenden Reflexionen, Rückblenden, Visionen, die beeinflussende Wirkung provozieren und verursachen, sind wichtige Erzählelemente. Die Figuren, die auftauchen und wieder verschwinden, die Wirklichkeit der einen und die Fiktion der anderen Figur, die Aufdringlichkeit da und die Bedeutungslosigkeit dort: Diese Figuren sind gleichzeitig Anlässe zu Geschehen und Vollzug von Leben. Schelling und das erzählende Ich sind Kontrahenten und Antagonisten, sie mögen sich und hassen sich, und die Fixierung auf die eine Figur, Sabine, wird immer wieder erprobt. Auch die Paraphrasierung von Bettgeschichten läuft auf die einzig mögliche Bettgeschichte zwischen Schelling und Sabine hinaus.




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