Walter Dirks
Sozialismus und Restauration

Gesammelte Werke, Band 4
Politische Publizistik
1945–1950
Herausgegeben von F. Boll,
U. Bröckling und K. Prümm
1987. 352 Seiten. Gebunden

ISBN 9783250100935

»Wenn Deutschland zugrunde gegangen sein wird, dann wird es an der tödlichen Logik der Rechtfertigung zugrunde gegangen sein.« Rechtfertigungen, 1950

Der vorliegende Band umfasst sowohl »große« programmatische Aufsätze als auch Kommentare zu entscheidenden Weichenstellungen in der Gründungsphase der Bundesrepublik. In ihnen erhebt Walter Dirks Einspruch gegen ein selbstgefälliges Geschichtsbewusstsein in der Bundesrepublik Deutschland, gegen eine Haltung, die neben dem Vergessen eine Verklärung betreibt. Sie bezeugen, dass nach der Befreiung 1945 die Entscheidung zwischen sozialistischem Neubeginn und Restauration offen war und noch weit offener schien, als sie es war.

Dirks resümiert das Restaurative dabei als eine allgemeine Entwicklung. Er ortet die Symptome in allen Parteien, in der Wirtschaft und im Alltag, im Städtebau, in Literatur, Philosophie und Theologie. Restaurative Zeiten sind »immer zugleich Zeiten der fälligen aber verpaßten Umwälzung. Die Restauration ist die Angst vor der Revolution.«




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