Der Fall Federer – Priester und Schriftsteller in der Stunde der Versuchung
Eine erzählerische Recherche
2002. 392 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag
Mit zahlreichen Abbildungen im Text und 1 Farbtafel
ISBN 9783250104421
Am 2. August 1902 wird der Priester und Publizist Heinrich Federer (1866–1928) auf der Talstation der Stanserhornbahn in Nidwalden festgenommen. Es besteht Verdacht auf »widernatürliche Befriedigung des Geschlechtstriebes, begangen an einem zwölfjährigen Knaben«. Sein Leben ändert sich schlagartig. Nach der Entlassung aus der Untersuchungshaft werden ihm Wohnung und Anstellung fristlos gekündigt. Es folgen Lebensjahre in bedrückenden moralischen und materiellen Verhältnissen, bis Federer mit der Novelle »Vater und Sohn« im Examen der literarische Durchbruch gelingt und er zu einem der bedeutendsten katholischen Erzähler seiner Generation wird. Wahre Geschichten um Literatur, Knabenliebe und Katholizismus, wie sie so niemand hätte erfinden können.
»Sich auf die Gerichtsakten und den unveröffentlichten Nachlass Federers stützend, legt Pirmin Meier eine saubere historische Recherche vor, ja mehr als das, eine literarisch bravourös erzählte Biographie.« Michael Meier, Tages-Anzeiger
»Pirmin Meier ist der eigenständigste, eigenwilligste Schweizer Geschichtsschreiber seiner Generation. Und er ist ein hervorragender Schreiber.« Hansjörg Schneider