»Dreisternliteratur«, so lobt Hermann Burger die Dichtung des Kantons Aargau. Seit 1950 hat die Region auffällig viele und bis weit über die Grenzen bekannte Autorinnen und Autoren hervorgebracht. Frappierend: Sie alle verbindet die Liebe zum aargauischen Wasser und die Vorliebe für dieses als ein zentrales Motiv in ihren Texten.
Die Germanisten Fridolin Stähli und Peter Gros nehmen das Wassermotiv zum Ausgangspunkt für einen Streifzug entlang den Flussläufen der aargauischen Dichtung und gelangen bis zum Meer. Sie machen uns bekannt mit den bedeutendsten Autoren und ihren Texten und legen besonderen Wert auf die wechselseitigen Beziehungen der Dichter untereinander: Sie schlagen den Bogen vom »Wasserdichter« Paul Haller zur Lyrikerin Erika Burkart, vom Querdenker Hermann Burger über Hansjörg Schneider zur mittleren Generation um Silvio Blatter, Urs Faes und Klaus Merz und bis zu den jüngeren wie Ruth Schweikert, Martin R. Dean oder Matthias Zschokke.
Primärtexte, Kommentar und Interpretation ergeben zusammen mit den Fotografien von Werner Erne eine überzeugende Gesamtdarstellung.