Georges-Arthur Goldschmidt
Die Befreiung

Erzählung
2007. 208 Seiten. Gebunden

ISBN 9783250105084

»Ein beeindruckender Hymnus auf das Leben, ein Manifest gegen Destruktion und eine Schrift gegen die Barbarei.« Claus-Ullrich Bielefeld, Die Welt

Megève in Hochsavoyen, im September 1944, Frankreich ist befreit, da taucht der uns aus den erschütternden Werken »Die Absonderung« und »Die Aussetzung« bekannte Bettnässer – Arthur Kellerlicht – aus seinem Bauernversteck wieder auf und kehrt ins Internat zurück.
Er ist kein Kind mehr, gehört von nun an zu »den Großen« und ist doch noch nicht erwachsen. Das Wunder des Lebens nimmt vollauf von ihm Besitz, aber er schämt sich auch, verspätet das Verbotene, die allgegenwärtige und rätselhafte Geschlechtlichkeit zu entdecken. Die Lust am Spiel mit sich und die Strafe gehen miteinander einher, genauso wie in kaum kontrollierbaren Schüben immer auch Heimweh und Verzweiflung aufkommen. Zugleich hat er endlich Zeit für die Landschaft und für das Sehen und Merken. Stets ist der verwirrte Zögling sein eigener Beobachter bei jenem ernsten Spiel, in dem schamvolle Sexualität und ihre Bestrafung als Ventil für eine nicht wiedergutzumachende Schuld fungieren – die Schuld, überlebt zu haben.
»Die Befreiung« ist ein Sprachzeugnis von ungeheurer Offenheit. Ungeschönt betrachtet und entäußert sich ein unvergleichlicher körperlich-seelischer Zustand, der seine Wurzeln vor allem in den Läufen unserer Geschichte hat.

 

»Ein unverdientes Geschenk an die Literatur jenes Landes, von dem die Schrecken ausgingen, auf denen dieses Werk gegründet ist.« Thomas Schaefer, Konkret

»Wer dieses Buch liest, wird es in seinem Leben niemals mehr vergessen.« Verena Auffermann, Deutschlandfunk


Interview mit Georges-Arthur Goldschmidt auf www.arte.tv




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