Peter K. Wehrli
Katalog von Allem

Vom Anfang bis zum Neubeginn
1697 Nummern aus 40 Jahren
Meridiane 126
2008. 540 Seiten. Gebunden

ISBN 9783250601265

»Es wird keine gute Nacht, wenn ich vorher nicht ein paar Einträge im ›Katalog‹ gelesen habe.«
Pascal Mercier


So könnte eigentlich eine Novelle beginnen: Als der Orient-Express aus dem Zürcher Hauptbahnhof rollte, merkte Wehrli, dass er seinen Fotoapparat vergessen hatte … Dieses Missgeschick bildet aber den Auftakt für ein einmaliges literarisches Experiment: Peter K. Wehrlis »Katalog von Allem«. Über vier Jahrzehnte hat der Journalist seine Eindrücke von Reisen und alltäglichen Begebenheiten nicht mit der Kamera, sondern mit den Mitteln der Sprache festgehalten. Alles, was ihm auffiel, alles, was er fotografiert hätte, wurde zu literarischen Schnappschüssen, die jeweils aus einem Relativsatz zu einem Titelwort bestehen. So entstand eine Wahrnehmungsart, die Wehrli bis heute immer weiter praktizierte und perfektionierte. Die auf 1679 Einträge angewachsene Neuausgabe erfasst eine poetische Topographie der mannigfaltigsten Erinnerungsbilder: eine portugiesische Landschaft, die Farben und Gerüche des brasilianischen Karnevals, der weinende Chaplin im Kino von Montreux.
Peter K. Wehrlis »Katalog von Allem« ist eine Schule des Sehens. Das Blättern darin gerät zur Entdeckungsreise im erstaunlichen Work in progress eines passionierten Flaneurs, Sprachkünstlers und Wahrnehmungsvirtuosen.

 

»Wehrlis Schreibtechnik ist der Akupunktur vergleichbar, weil er seine Nadel an irgendeiner exotischen Beobachtung ansetzt und doch den Problemdruck, das Stimmungschaos und den fehlwuchernden Rationalismus trifft.« Die Weltwoche

»Wehrlis Nummern stehen, ich würde gern sagen, zwischen Lichtenberg und Morgenstern. Wenn das keine Ausrede wäre, die ureigenen, sperrigen und im besten Sinn aus den Traktanden fallenden Sätze und Satzungen des Peter K. Wehrli zu beschreiben.« Tages-Anzeiger




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