Sturz durch alle Spiegel
Eine Bestandsaufnahme
Ein Debüt
Meridiane 131
2009. 176 Seiten. Leinen mit Lesebändchen
ISBN 9783250601319
Eine Frau und ein Mann haben den Sommer über miteinander telefoniert, nun treffen sie sich in Venedig. Sie wissen fast nichts voneinander, aber schon bald stellt sich heraus, dass es in ihren Vorgeschichten fatale Überschneidungen gibt. Der Mann kannte Ingeborg Bachmann zu jener Zeit, als diese mit dem Vater der Frau, Max Frisch, zusammenlebte. Je länger die beiden durch Venedig schlendern, umso deutlicher wird ihr: Der Mann muss jenes nicht zu greifende Phantom gewesen sein, an dem ihr Vater in seiner Eifersucht schier zerbrochen war.
Die Begegnung in Venedig, als Affäre begonnen, endet verhängnisvoll. Der Mann flieht – aus Angst, wie er später gesteht, Angst vor Verstrickung, und die Frau stürzt durch alle bis dahin sicher geglaubten Selbstbilder, »durch alle Spiegel«. Die »Bestandsaufnahme« gibt ein bewegendes Zeugnis vom Versuch der Tochter, die Beziehung zum Vater neu zu sichten.
Ein wahres, ein wahrhaftiges Tochter-Vater-Buch.
»Diese ›Bestandsaufnahme‹ ist das bewegende Dokument einer schonungslosen Selbstanalyse. Kein juristischer Prozess wie bei Stiller, sondern ein innerer führt zur Einsicht: ›Ich bin die Tochter von Max Frisch.‹« Richard Kämmerlings, FAZ
Hans Ulrich Probst im Gespräch mit der Autorin
Reportage auf SF1, »Kulturplatz«, 17. Juni 2009