Wilfried Meichtry
Verliebte Feinde

Iris und Peter von Roten
Biographie
2007. 656 Seiten. Leinen mit Lesebändchen
Umschlaggestaltung von
Cécile Graf

ISBN 9783250104872

»Für jeden, der sich, ewig unentschlossen, nicht traut, lebendig zu sein, ist dies die richtige Lektüre.«
Elisabeth von Thadden, Die Zeit


Iris von Roten, promovierte Juristin aus evangelisch-großbürgerlichem Haus, wurde 1958 mit ihrem feministischen Manifest »Frauen im Laufgitter« über Nacht zur meistgehassten Frau in der Schweiz und zu einer über die Grenzen hinaus bekannten Frauenrechtlerin. Verheiratet war sie mit dem katholisch-konservativen Walliser Patrizier, promovierten Juristen und Politiker Peter von Roten. Für die Ehe, hatte Iris von Roten durchgesetzt, musste von Anfang an völlige Eigenständigkeit jedes Partners in ökonomischen, politischen, beruflichen und sexuellen Belangen gelten.
Iris und Peter von Roten haben ihren Lebensplan gelebt, sie wussten darum, kein glückliches Ehepaar im herkömmlichen Sinne zu sein. Während der zahlreichen und länger andauernden Trennungen der beiden – Iris von Roten unternahm, allein, wie vor ihr Ella Maillart und Annemarie Schwarzenbach, Reisen in den Nahen Osten, die USA – schrieben sie sich ca. 1500 Briefe, ein intellektuell und gesellschaftskritisch reicher Fundus, der nun erstmals von Wilfried Meichtry ausgeschöpft wird.
Wilfried Meichtry erzählt die spannende private und politische wie kulturelle Zeitgeschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert, es ist auch eine Geschichte der Frauenbewegung, des konservativen Katholizismus und ein Bild der 1950er Jahre. Und es ist das Dokument eines radikalen Lebensentwurfs ähnlich dem von Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, zwar unter weniger metropolitanen Vorzeichen, aber intensiver, letztlich konsequenzenreicher.

 

»Es ist Meichtrys großes Verdienst, Psychologie und Politik in diesem Doppelporträt zusammengeführt zu haben.« Klara Obermüller, NZZ am Sonntag

 

Das Buch erscheint neu im Verlag Nagel & Kimche.




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