Mit Ulrich Peltzers »Die Sündern der Faulheit« haben wir den ungewöhnlichen Fall eines jungen Autors, der sein erzählerisches Debüt im Stile einer Filmtotalen gibt. Das aus dem Zentrum verbannte Ich bleibt erkennbar in der Haltung einer Inszenierung, in der ein Taugenichts unserer Zeit, ein 32-jähriger Bernhard Lacan, in eine kriminalistische Story stolpert. In vielen parallelen Handlungssträngen wird ein Großstadthintergrund für das vagabundierende Leben Lacans entfaltet. Dunkle Geschäfte und ein skandalöser Diebstahl lassen die unterschiedlichsten Menschen für einen Moment das Personal einer gemeinsamen Geschichte bilden.

Mit seinem besonderen dramaturgischen Gespür breitet Ulrich Peltzer vor dem Leser eine Welt aus, in der jedes noch so kleine Detail, wenn auch erst auf den zweiten Blick, seine absolute Bedeutung hat.