Verpackt in einen Großstadtroman, macht uns »Cobra« mit unserer Zeit bekannt. Mit Menschen, die dem Strudel einer Orientierungslosigkeit entgehen wollen, mit Menschen, die ihre Wünsche und Sehnsüchte kultivieren, um über die Runden zu kommen. Hinter Masken sitzen sie ihrer Lebenslüge auf.
Mit Verve und Tempo, mit schelmischem Humor und Sprachwitz entführt uns Heiner Lau in die wiedergewonnene Metrople Berlin und erzählt die Geschichte des »übergelaufenen Bullen« und »Schlagetots« Pohl, der eine alte Rechnung zu begleichen hat und sich mit dem hochverschuldeten »promovierten Feingeist« und Ästheten Dr. Rönnhack anfreundet. Unverhofft kommt Pohl zu einer Tochter, die zusammen mit Lyssa, der Adoptivtochter des Filmregisseurs Sinnhoffer, eine radikale revolutionäre Frauengruppe anführt, die, vom kindlichen Glauben an eine bessere Welt bewegt, einen Terrorakt plant und ausführt. In Pohl regen sich Vatergefühle, und zusammen mit Sinnhoffer versucht er, nicht ganz freiwillig, das Schlimmste zu verhüten.