Anna Langhoffs wache Empfindlichkeit gegenüber ihrem Leben, das biographisch ein durchschnittliches bisher nicht gewesen ist, bringt Erfahrungen zutage, die wie von weit her in ihre Erzählungen einfließen, die seit Jahrhunderten dieselben und doch unverwechselbar ihre eigenen und von heute sind.
Die Erzählerin Anna Langhoff tritt unvermittelt auf. Ihre Texte verblüffen vorerst, um dann zwingender ihre Inhalte zu offenbaren. Ihre Sprache ist ungewohnt expressiv, metaphernreich, sinnlich. Es geht um Liebe in ihren Erzählungen, um ein Miteinander, um menschenwürdiges Bestehen selbst des kleinsten Alltags, um Trauer, die Verlorenes und Zurückgelassenes erinnert, um Wut und Mut zum täglichen Widerstand in ungewohnten Umgebungen, die den Neuling zu ersticken drohen.