Jewgenij Grischkowez
Flüsse

Aus dem Russischen von Beate Rausch
Meridiane 138
2010. 176 Seiten. Leinen

ISBN 9783250601388

Für diejenigen, die Gründe finden, dort zu leben, wo sie geboren sind, und für diejenigen, die Gründe haben, von dort wegzugehen

Mit »Flüsse« kehrt Jewgenij Grischkowez in die sibirische Kleinstadt zurück, in der er aufgewachsen ist. Skurrile Jagderlebnisse, urbane Legenden und eine Fülle von Kindheitsepisoden ranken sich um die Frage, was den Ich-Erzähler – Alter Ego des Autors – eigentlich mit seinem Herkunftsort verbindet.

»Immer, wenn ich den Namen unserer Stadt auf der Weltkarte oder gar auf dem Globus fand, fühlte ich mich, als stünde dort etwas über mich persönlich.« Doch was da steht, ist nicht so einfach zu entziffern. Denn sein Sibirien hat nur wenig zu tun mit dem Blick von Außenstehenden auf diese vermeintlich exotische Gegend. Nur ein einziges Mal im Leben hat er einen Bären gesehen, allerdings unter solch ungewöhnlichen Umständen, dass ihm keiner glaubt. Die Taiga empfindet er nicht als Sehnsuchtsort voll Weite und Abenteuer, sondern als unheimlichen, mückenverseuchten Urwald.

Auf unpathetische und witzige Weise gelingt es Grischkowez in diesem abwechslungsreichen Monolog, die fremde Vertrautheit einzufangen, die wir alle für unsere Heimat empfinden.

 

»Eine Einladung zu einer Fahrt, die nicht nur an die Ufer einer sibirischen, sondern auch an die der eigenen Kindheit führen könnte.« Gisela Erbslöh, SWR 2

»Eine grandiose Rhapsodie auf Kälte, Schnee und Stille.« Frauke Meyer-Gosau, Literaturen




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