Russisch-jüdisches Roulette
Jüdische Emigranten erzählen ihr Leben in der Sowjetunion
1993. 165 Seiten. Kartoniert
Ljudmila Duwidowitsch, selbst aus der Sowjetunion stammend und dann mit ihrer Familie in Berlin lebend, hat in 21 Gesprächen mit jüdischen Sowjet-Emigranten deren Schicksal befragt.
Angst, eines der gemeinsamen Motive der Befragten, vor dem sich immer deutlich akzentuierenden Antisemitismus in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, Lebensangst wurde zum Motor für die Auswanderung und muss als Realität akzeptiert werden. Nicht nur von leicht durchschaubaren Demagogen und platten Rassisten, auch von namhaften Vertretern der Intelligenz geht die Hetze aus, wird das Potenzial der physischen und psychischen Gewalt gegen Juden geschürt und der Versuch unternommen, die gegenwärtige wirtschaftliche und innenpolitische Misere einer jüdisch-zionistischen Verschwörung zuzuschreiben.