Scott Bradfield
Planet der Tiere

Roman
Aus dem Amerikanischen von Manfred Allié
1994. 240 Seiten. Gebunden

Mit einem Feuerwerk anarchistischen Humors legt Scott Bradfield in »Planet der Tiere« die große amerikanische Satire vor: Ein »aberwitziger, zynischer Mitschnitt aus der verkehrten Moderne«, schrieb die »Washington Post«, die das Buch 1995 zu den zehn besten Büchern des Jahres wählte.

Im Londoner Zoo bricht eine Revolte aus: gleiches Recht für Tier und Mensch. Doch unrentabel geworden, werden die Tiere einfach verkauft und füllen die Lücken im Arbeitsmarkt der Menschen: Das Gorillaweibchen Wanda wird Au-pair in New York, während Rädelsführer Charlie der Rabe in die Antarktis flüchtet. Aber er ist nicht zu fassen und dort nicht kleinzukriegen, und bald steht er vor Kameras und Mikrophonen: Charlie hat eine Botschaft, er wird berühmt, und aus dem Revolutionär wird ein Kuscheltier, ein Maskottchen für jede Talkshow.

War George Orwells »Farm der Tiere« eine nüchterne Fabel über den Missbrauch der Macht, nimmt »Planet der Tiere« den geschlossenen Kreislauf von Kommerz und Medien aufs Korn, alles dreht sich um sich selbst und mästet sich am eigenen Ausverkauf. Man muss den Zirkus schon aus der Vogelperspektive kennen und Rabe sein, um sich darin nicht zu verlieren.




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