Pirmin Meier
Ich Bruder Klaus von Flüe

Eine Geschichte aus der inneren Schweiz
Ein biographischer Diskurs
1997. 552 Seiten. Leinen
Mit Abbildungen und Karten

ISBN 9783250103097

»Der als heilig gilt, weil er nichts ißt.« Niklaus von Flüe, Heiligsprechung durch Papst
Pius XII. am 15. Mai 1947


Nikolaus von Flüe (1417–1487), bekannt geworden unter dem Namen Bruder Klaus, ist der meistgerühmte, meistverehrte, untergründig aber auch der umstrittenste Eremit im Alpenraum. In der Schweiz wurde er, schon zu Lebzeiten, als Nationalheiliger verehrt.
Als Fünfzigjähriger verließ der Bauer, Ratsherr und Kriegsmann seine Frau und seine zehn Kinder, um als Pilger an heilige Stätten zu ziehen. Eine Vision in Liestal (Baselland) veranlasste ihn zur Umkehr, um fortan als Einsiedler in der Nähe seines Hofes, in der Ranft-Schlucht beim Flüeli oberhalb Sachseln (Obwalden), zu leben. Schon sehr bald wurde die Einsiedelei zu einem heiligen Ort, die Menschen suchten bei dem sonderlichen Eremiten, der unbegrenztes Vertrauen auf sich zog, Rat und Gebetshilfe.
»Ich Bruder Klaus von Flüe« ist eine spannend zu lesende Biographie des Heiligen, über seine Absenzen, Depressionen, Schlafstörungen, die schließlich in den vollständigen Zusammenbruch seines Appetits münden. Die Eigenschaften, die ihn aus den Menschen seiner Zeit herausheben, werden behutsam und mit überraschenden Einsichten dargestellt.
Auch bietet das Werk ein faszinierendes kulturgeschichtliches Panorama im Umfeld des Heiligen. Die Hintergründe der Weltfluchtbewegung im 15. Jahrhundet werden mit neuen und bisher so nicht angegangenen Perspektiven aufgearbeitet, ebenso die Hintergründe aus Politik und Wirtschaft beleuchtet.

»Das Thema ist faszinierend. Ich habe großen Respekt vor Niklaus von Flüe.«

Elias Canetti in einem Brief an den Autor




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